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Chewies Geburri, Surfversuche, Ruinen und wacklige Brücken - der Weg in die kühleren Berge

  • Nadine
  • 15. Feb. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

So langsam aber sicher haben wir genug vom sandigen, staubigen und wahnsinnig heissen Nordperu. Da wir etwas vorwärts kommen wollen legen wir an diesem Tag fast 250 Kilometer zurück und kommen erst am späten Nachmittag an unserem heutigen Übernachtungsörtli an. Was es bei diesem Ort genau auf sich hat können wir nicht so genau sagen. Es gibt einen ziemlich hübschen kleinen Pool und eine Liegewiese. Ein Restaurant mit Bar ist auch vorhanden und nebst den beiden Nackthunden des Besitzers gibt es hier auch ca. fünfzig Gänse, 2 Pfauen und einen kleinen künstlichen Teich. Wir nennen es mal eine kleine Oase in der Wüste! Wir dürfen für nur 5.-/Person hier die Nacht verbringen und den Pool benutzen, was bei dieser Hitze auch tatsächlich dringend nötig ist. Da wir noch immer keinen Supermarkt gefunden haben essen wir heute im Restaurant einen kleinen Snack. Es gibt feine Yukas Fritas. Yammi!!

Auch der nächste Tag wird mit knapp 230 km zum Fahrtag, wobei wir mehrmals kilometerlange Sandwüsten durchqueren, leider auch einigie sehr mit Abfällen verschmutzte =(. Schliesslich befinden wir uns in Chiclayo, wo wir ganz züfällig an einem Markt anhalten und uns sogleich auch mit Gemüse und weiteren Lebensmitteln eindecken können, bevor wir schliesslich die Nacht bei einem Hostel mit eigenem Pool verbringen dürfen. Sogar ein Zimmer schliessen sie für uns auf und so können auch unsere Hunde der Hitze entkommen, während wir uns wiederum im Pool abkühlen =).

Nach den beiden Nächten Inland stehen uns heute noch einmal knappe zweihundert langweilige, staubige Kilometer bevor, bevor wir schliesslich in Puerto Malabrigo direkt auf dem befahrbaren Strand, neben zwei kleinen Palmen, einen Ort zum Entspannen finden. Wir unternehmen Strandspaziergänge und geniessen das Campingfeeling und den (für lateinamerikanische Verhältnisse) ziemlich leeren Strand. In Puerto Malabrigo gibt es übrigens die weltweite «längste linksgerichtete Welle». Was auch immer das bedeuten soll. Uns interessieren vor allem die schönen Sonnenuntergänge, Milos und Chewies glückliche Gesichter (Chewie wird heute übrigens 12 Jahre alt, happy birthday mein kleiner Polarbär, welcher übrigens noch einen neuen Haarschnitt bekommt!) und der saubere Strand. Kevin versucht es doch tatsächlich noch einmal mit dem Surfen und diesmal habe ich auch fast keine Angst, dass er ertrinken könnte. Einige Male klappt es sogar und für ein paar kurze Momente sieht das Ganze auch ziemlich professionell aus. Ok, diesmal hatte er ja auch einen Instruktor dabei, aber trotzdem, gut gemacht! Auf dem Rückweg aus dem Meer schlitzt er sich leider noch den Fuss an einem scharfen Felsen auf.

Nach den 2 Nächten direkt am Strand zieht es uns weiter Richtung Süden wobei wir noch einen interessanten Halt beim Mondtempel «la Huaca de Luna» neben der Ortschaft Trujillo einlegen. Hier machen wir eine geführte Tour und bestaunen die noch sehr gut erhaltenen Ruinen, insbesondere die Farben der bemalten Wände scheinen die 1200 Jahre sehr gut überstanden zu haben. Die Ruinen stammen von der Moche-Kultur ab, welche hauptsächlich für deren Elite erbaut wurde. Neben der Kampf- und Opferarena wird uns auch eine unglaubliche Tafel mit Tiermalereien gezeigt, welche uns eigentlich am meisten beeindruckt! Auch der Balkon auf dem der Oberpriester das geopferte Herz präsentierte und das Blut der geopferten trank versetzt uns in die damalige Zeit und in unglaubliches Staunen!

Die Tour dauert etwa eine Stunde und schon bald sitzen wir wieder im Auto und fahren weiter. Um der Hitze ein wenig zu entkommen haben wir uns ein Plätzchen im Inland ausgesucht, wo wir ein kühleres Klima erwarten. An der Tankstelle können wir leider nur zwischen 84er und 90er Benzin wählen, wobei wir nach einigem Umblättern in der Bedienungsanleitung dann fürs zweites entscheiden. Verträgt das unser Hektor? Normalerweise tanken wir 95er Benzin... Der Weg führt uns immer höher und durch immer tiefere Täler, Hektor scheint der 90/95er Cocktail bisweilen gut zu vertragen. Wir kommen schliesslich an unserem Plätzli an, wobei wir noch eine ziemlich heruntergekommene Brücke überqueren müssen! Die Holzbretter quietschen richtiggehend, doch schliesslich überqueren wir den reissenden Fluss ohne Probleme =)!

Nachdem wir uns im Bus eingerichtet haben klopft plötzlich ein Päärli an unserem Bus. Der Frau scheint es nicht gut zu gehen, offenbar hatte sie vom Fluss getrunken und klagt nun über Durchfall und Erbrechen. Leider können wir ihnen nur mit ein paar Medis gegen die Symptome helfen und geben den zwei noch sauberes Wasser auf den Weg mit. Schliesslich nehmen sie den Bus, welcher sie in 4 Stunden in die nächstgrössere Stadt in ein Spital bringt. Wiedermal wird uns bewusst, welche Distanzen hier (insbesondere in einem Notfall) herrschen und sind froh bisher nur kleine Kratzer erlitten zu haben!



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